Die Radreise "Alpe Adria" führt, wie es der Name vermuten lässt, über die Alpen zur Adria. Die Tour beginnt im schönen Salzburg und führt dann über die Bundesländer Salzburg und Kärnten von Österreich nach Italien, ins Friaul, zur Adriaküste in Grado. Es handelt sich bei dieser Radreise nicht um eine sportliche Herausforderung, sondern es geht darum, die Faszination der Berge, die Magie der klaren Kärntener Seen und das Dolce Vita Italiens aktiv und ganz bewusst zu genießen. Dabei fahren Sie nicht nur durch schöne Gebirgstäler, sondern auch auf historischen Strecken. Zum einen geht es über Brücken und durch Tunnel einer längst stillgelegten Bahnstrecke und zum anderen sogar über römische Straßen, die vor etwa 2000 Jahren angelegt wurden. Damit auch genug Zeit bleibt für die lokalen Köstlichkeiten, sind die Etappen nicht allzu lang. So können Sie unterwegs immer auch einkehren und stilvolle Mahlzeiten in prächtiger Landschaft geniessen. Egal ob den Kaffee mit Salzburger Nockerl, Kärtner Nudeln, italienischen Weißwein, Cappuchino oder natürlich wenn der Durst groß ist Apfelschorle oder Radler.
Insgesamt sind etwa 475 km auf dem 2012 angelegten Radweg zu fahren. Die Tour ist einfach bis mittelschwer und für Kinder ab 16 Jahren geeignet.
Die Tour beginnt in Salzburg. Wer diese schöne Stadt noch nicht kennt, sollte unbedingt etwas eher anreisen und sich die Festung Hohensalzburg und die schöne Innenstadt ansehen.
Die erste Etappe der Radreise "Alpe Adria" führt entlang der Salzach durch das Bundesland Salzburg. Über den Tauernradweg werden Orte wie Hallein und Golling passiert. Dann geht es allmählich bergauf. Über Bischofshofen geht es nach St. Johann im Pongau und durch das Gasteiner Tal. Die Gipfel der Hohen Tauern bilden einen idealen Hintergrund. Es folgt nun ein Abschnitt, den Sie mit dem Zug zurücklegen. Von Böckstein aus geht es durch die Tauernschleuse nach Mallnitz.
Wenn Sie den Zug verlassen, befinden Sie sich bereits in Kärnten. Durch das Mölltal fahren Sue durch imposante Alpenlandschaften. Über den Drau-Radweg kommen Sie nach Spittal. Hier können Sie das Renaissanceschloss Pocia besuchen. Villach ist die zweitgrößte Stadt Kärntens. Genießen Sie die schöne Stadt und die Umgebung.
Von Villach aus folgen Sie dem Fluss Gail und erreichen in Tarvis Italien und die Region Friaul- Julisch Venetien. Hier im Kanaltal, wo sich Österreich, Italien und Slowenien gegenüber liegen, leben Österreicher, Slowenen, Friulaner und Italiener seit Ewigkeiten zusammen. Das scheint auf dem ersten Blick nichts besonderes, ist aber dennoch interessant, weil hier somit drei große europäische Sprachgruppen zusammentreffen: Germanen, Romanen und Slawen.
Genießen Sie die Schönheit und unberührte Natur der friulanischen Alpenregion mit ihren ausgedehnten Wäldern. Weiter geht es nach Gemona del Friuli, eines der schönsten historischen Orte Friaul-Julisch Venetiens. Durch die Weinregion und Udine wird die Radreise dann fortgesetzt.
Die letzte Etappe der Tour führt von Udine nach Grado, auf einer Küstendüne am Golf von Venedig gelegen. Grado wurde bereits im 2. Jahrhundert vor Christi gegründet. Genießen Sie die schöne "Sonneninsel", besuchen Sie den Strand, eines der Thermalbäder und probieren Sie die kulinarische, lokale Spezialität, die Fischsuppe "Boreto".
Die Radreise endet in Grado. Da Venedig nur 135 km entfernt ist, kann man die Reise gut dorthin fortsetzen. Da Grado keinen eigenen Bahnhof hat, müssen Sie zunächst mit dem Bus ins 15 km entfernte Cervignano del Friuli fahren. Von dort aus sind Sie aber in 1 h 30 min direkt in Venedig, am Bahnhof Santa Lucia und somit auch direkt am Canal Grande. Auf Anfrage finden wir gern Ihre ideale Rückreise oder Reisefortsetzung.
Diese Etappe der Alpe Adria Radreise führt heute von Udine nach Grado. Etwa 20 km südlich von Udine liegt Palmanova. Der Ort wurde zum Ende des 16. Jahrhunderts als Planstadt angelegt und wenn Sie die heutige Stadtkarte betrachten, merken Sie schnell, dass der Grundriss seitdem nicht verändert wurde. Damit gehört Palmanova zu den wenigen barocken Planststädten der Welt, wo die ursprüngliche Geometrie noch erkennbar ist. Deshalb trägt Palmanova auch den Titel: UNESCO-Weltkulturerbe. Der Hauptplatz von Palmanova wird Ihnen völlig überdimensioniert vorkommen. Warum ist das so? Palmanova gehörte einst zu Venedig und sollte als Festungsstaat der Republik Venedig gegen die Türken dienen. Nur 3 km südlich von Palmanova befindet sich die mittelalterliche Ansiedlung Strassoldo. Von hier aus bis nach Aquileia geht es über die antike römische Straße "Via Julia Augusta", die unter den ersten römische Kaiser Augustus um das Jahr 0 angelegt wurde. Aquilea (an der Natissa gelegen und 181 vor Christi gegründet) war damals eine wirtschaftlich und strategisch sehr wichtige Stadt. Genauer gesagt war sie nach Rom die wichtigste Stadt des Römischen Reiches und hatte damals etwa 150.000 Einwohner! Sehenswert sind der römische Binnenhafen, das Forum Romanum, die Via Sacra, die römischen Straßen, das Aquädukt und die bedeutenden Fußbodenmosaiken in der Basilika von Aquileia. Sie gelten als wichtigste frühgeschichtliches Mosaik in Europa. Auch Aquilea gehört zu den Stätten des UNESCO-Weltkurlturerbe.
Abgesehen von den historischen Städten und Dörfern führt diese Etappe der "Alpe Adria Radreise" durch Schilflandschaften und vorbei an Wasserkanälen, Weinbergen und Weingüter. Das Friaul ist das wichtigste Weißwein- Anbaugebiet Italiens. Mildes Mittelmeerklima und frische, kühlene Winde von den Alpen schaffen hervorragende klimatische Bedingungen für den Wein, dessen Note als "frisch und betont fruchtig" beschrieben wird. Unterwegs gibt es immer wieder lauschige Plätze,um sich von der Qualität dieses Weines zu überzeugen. Dann erreichen Sie 4 km vor Grado die Dammstraße "Via Monfalcone", die über den Canale Primero auf die Insel Grado führt. Was für eine Zielgerade! Der historische Fischerort Grado mit seinen vielen Wasserstraßen ist heute eine der beliebtesten Badeorte an der italienischen Adriaküste. Der Hauptstrand ist die "Spiaggia Principale". Über eine Promenade gelangt man zu den anderen beiden Stränden "Costa Azzurra" und "Pineta". Alle Strände tragen das Umweltzeichen "Blaue Flagge", ein Zertifikat für nachhaltigen Tourismus. Das ist wichtig, denn in Grado gibt es eine üppige Fauna, zu der allein 150 Vogelarten gehören. In Grado sollte man definitiv länger als einen Tag verweilen, denn neben der vielfältigen Tierwelt, den schönen Stränden, der autofreien Innenstadt und den Wasserstraßen ist Grado zudem Kurort und hat auch ein Thermalbad. Deshalb sollte man hier länger als einen Tag verweilen.
Höhenlagen: Udine (113 m) , Grado (2 m)
WICHTIG:
Wir arbeiten auf dieser Reise pro Ort mit mehreren Hotels zusammen, was aus Gründen der Verfügbarkeit wichtig ist. Die hier unter "Unterkünfte" gezeigten Hotels zeigen pro Etappenort ein Beispielhotel.
Alle Hotels sind gleichwertig, für Radfahrer sehr geeignet und befinden sich in einer guten Lage.
Sollten Sie die Reise individuell verlängern wollen (Vorprogramm in Toblach oder Verlängerung in Venedig), vermitteln wir Ihnen auf Wunsch auch gern ein Hotel Ihrer Wahl.
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!
Beginn zwischen Mittwoch und Sonnabend von Mai bis Anfang Oktober
2 Wochen vor Reisebeginn (wenn noch Kapazitäten Hotels und Leihräder)
ab 1 Person
Sie können die Wanderreise gut mit der Radreise von den Dolomiten nach Venedig kombinieren.