Diese halbtägige Tour führt etwa 60 km nordöstlich der Metropole Bogotá bis zu der wunderschönen Umgebung rund um die Laguna von Guatavita. Dieser kleine Bergsee liegt auf einer Höhe über 3.000 m, eingeschlossen in das Bergland der Anden und umgeben von den einheimischen Andenbäumen „Encenillos“. Die kreisrunde Lagune wurde nach dem religiösen Zentrum der ehemaligen Chibcha-Kultur benannt und ist durch den El Dorado Mythos berühmt geworden:
Nach einer alten Indianerlegende stürzte ein gewaltiger Stein vom Himmel und formte den kraterförmigen See. In diesem soll die Göttin des Goldes, Chie, wohnen. Fortan wurde die Lagune zum Schauplatz zeremonieller Opferungen der Muisca (Inderianervolk der Chibcha-Kultur). Der Legende zufolge fuhr der Muisca-Häuptling (Cacique) mit vier Priestern auf einem Holzfloß auf den See. Dort sprang er mit dem goldstaubbeschichteten Zipa in den See um gottesähnliche Kraft zu erhalten. Weiterhin wurden unzählige, wertvolle Opfergaben aus Gold in den See geworfen. Diese Legende kam auch den Spaniern zu Gehör. Durch die Gier nach Gold machten sich die Eroberer auf dem Weg, um sich die wertvollen Opfergaben anzueignen. Ein wahrer Goldrausch brach aus. Bis in die heutige Zeit wurden Versuche gestartet den See trocken zu legen um an die Schätze zu gelangen, die noch in der Tiefe liegen. Allerdings waren diese Projekte meist zu aufwendig oder teuer, als dass sie sich für den letztendlich geringen Fund gelohnt hätten. Nicht wenige ließen Ihre Spuren in der Natur zurück und starben als bankrotte Männer. Aus diesem Grund erklärte die kolumbianische Regierung die Lagune 1965 zu einem nationalen Erbe und beendete damit alle weiteren Versuche. Durch den Schutz der Umweltbehörden können die Wanderer nun die schöne Natur in dieser Umgebung genießen.
Bis heute wurden einige Goldartefakte gefunden: unteranderem Tunjos (dekorative Goldgehänge), Münzen, Smaragde, Kultobjekte und goldene Nasenringe aus dem 7. Jahrhundert. Viele dieser Funde sind in den Räumen des Goldmuseums in Bogotá ausgestellt, so auch das berühmte Muisca-Floß. Dies zeigt auch, dass dieser Mythos um El Dorado eine historische Tatsache ist. Einzige Frage, wie viel ist wahr und was ist erfunden?
Doch nicht nur wegen der Spuren von El Dorado sollte man diese Tour unternehmen. Die Pfade um die Lagune herum sind ideal für Vogelbeobachtungen und ökologische Wanderungen. Auch ist der Besuch des neu gebauten Dorfs Guatavita interessant. Während man es durchläuft, trifft man sowohl auf seine interessante Geschichte als auch auf die Arbeiten der dort angesiedelten Kunsthandwerker. Das ehemalige Guatavita, überschwemmt von der Talsperre Tominé, war einst religiöses Zentrum der Chibcha und des komplexen Goldschmiedehandwerks.
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