Nach dem Frühstück haben Sie zunächst einen Transfer zum Hafen in Puno. Dort besteigen Sie das Motorboot und nach kurzer Fahrt ist bereits das erste Ziel erreicht. Es sind die schwimmenden Schilfinseln der Uros. Das Volk der Uro ist seit 1958 ausgestorben, trotzdem versuchen ihre Nachfahren zumindest einen Teil der Kultur zu erhalten. Sie nannten sich früher Kot-Suns, „Seemenschen“, und galten als das wildeste Volk im Inkareich. Im 19. Jahrhundert lebten noch etwa 4000 Familien auf den Schilfinseln; heute dienen die Schilfinseln fast ausschließlich touristischen Zwecken. Auch wenn erklärt wird, dass die Familien auch heute noch auf den Inseln leben, so ist das nicht richtig. Sie leben auf dem Festland im Stadtteil "Uros Chulluni" und es ist ihnen nicht zu verdenken, dass auch sie am Fortschritt teilhaben. Denn das Leben auf den Schilfinseln war nicht einfach. Am Vormittag herrscht reges Treiben auf den Uros-Schilfinseln. Einblicke in den (einstigen) Alltag auf den Inseln und Souvenirverkauf bestimmen die Szenerie.
Ihr nächster Halt wird auf der Insel Taquile sein, ungefähr 3 Stunden Bootsfahrt von den Uros-Inseln. Auf Taquile sind die strickenden Männer zu Hause und es wird besonders großen Wert auf den Erhalt der Inka-Traditionen gelegt.
Taquile gehörte zu den letzten Gebieten im Hochland Perus, die von den Spaniern erobert wurden. Lange Zeit gelang es den Einwohnern, sich vor den Spaniern so zu verstecken, dass diese die Insel für unbewohnt hielten. Taquile wurde 1580 für König Karl V. eingenommen, der es sogleich dem Grafen Rodrigo de Taquila verkaufte. Auf diesen geht der spanische Name der Insel zurück. Unter der spanischen Kolonialherrschaft war die traditionelle Kleidung verboten, sodass die Taquileños spanische Bauerntracht übernahmen. Diese ist ihre noch heute verwendete "indianische" Tracht. In den 1930er Jahren diente Taquile als Gefängnisinsel. Die Taquileños sind in einer Genossenschaft organisiert, die sich bewusst auf die aus der Inkazeit stammenden Gebote "Ama suwa, ama llulla, ama qilla" (nicht stehlen, nicht lügen, nicht faul sein) belegt. Als Folge verzichten die Einheimischen auf die Präsenz einer Polizeieinheit. Die Insel versorgt sich durch Fischerei und Terrassenfeldbau. Eine bedeutende Einnahmequelle ist der Tourismus geworden, der von der Genossenschaft kontrolliert wird. Diese hat bis heute auch jeden Hotelbau verhindert, der von Tourismusunternehmen, die nicht auf Nachhaltigkeit, sondern nur auf Profit setzen, angestrebt wurde.
Nach der Ankunft sind etwa 250 Höhenmeter zu bewältigen. Auf einem gut ausgebauten Weg und einigen Treppen wird dann eine Art "Restaurant" erreicht, wo es ein leckeres lokales Mittagessen gibt. Dann kann man noch etwas weiter nach oben gehen, bis zur Plaza von Taquile. Von dort aus hat man einen sehr schönen Blick über die Insel und den Titicacasee. Anschließend folgt eine ca. 30-minütige Wanderung hinab zum Boot und dann beginnt die Rückfahrt nach Puno.
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